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Ist Urdu (Sprache in Pakistan) einfacher als Deutsch?

Projekt FünfSechs

Wann stellt man schon so eine Frage? Sicherlich nicht sehr oft, aber in einem Workshop über die Mehrsprachigkeit schon. In Deutschland leben viele Familien, in denen eine andere Sprache als Deutsch gesprochen wird. Für betroffene Kinder ist es eine Selbstverständlichkeit, zwischen zwei oder sogar drei Sprachen zu switchen. Aber bringt Mehrsprachigkeit nur Vorteile mit sich oder ist es eher eine Herausforderung für die Familien?

Darüber konnten 12 mehrsprachige Familien, die am Projekt „Diesterweg Stipendium“ teilnehmen, während eines Workshops reichlich diskutieren. Kristina Löcken führte den Workshop durch. Die Eltern konnten über ihre eigene Mehrsprachigkeit nachdenken und Sprachvergleiche anstellen. Man tauschte sich darüber aus, wie die eigene Sprachbiografie und die ihrer Kinder aussieht. Wie die Mehrsprachigkeit in den Familien gelebt wird und warum so und nicht anders. Man stellte fest, dass einige Teilnehmer*innen mehr als drei Sprachen in ihrem Repertoire haben, vor allem die Kinder.

Alle waren sich einig, dass es toll ist, mehrere Sprachen beherrschen zu können, jedoch bringt es einige Herausforderungen mit sich - sowohl privat als auch gesellschaftlich. Da der VPAK als „Diesterweg-Projekt“-Partner die Deutschförderung von mehrsprachigen Kindern (also auch der Diesterweg-Kinder) übernimmt, ging es im letzten Teil des Workshops um die Bildungschancen dieser Zielgruppe in Deutschland. Vielen Eltern war es nicht bewusst, dass Kinder aus Zuwandererfamilien in der Schule einigen Herausforderungen mehr als deutsche Muttersprachler*innen ausgesetzt sind. Das ist der Grund dafür, warum das Diesterweg-Projekt VPAK als Partner aus dem Bereich Bildung vor acht Jahren mit ins Boot holte.

Im Workshop gab es interessante Gespräche und einige Aha-Effekte. Nach der langen Corona-Pause ist es nun geplant, solche Thementage zum Thema „Sprache“ jährlich durchzuführen.

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